Anzahl der Folgeblitze (Teilblitze)

Bei ca. 50 % aller Blitzschläge zur Erde folgen im Kanal des so genannten Erstblitzes ein oder mehrere Folgeblitze nach und treffen in der Regel auf denselben Einschlagspunkt. Der zeitliche Abstand der Teilblitze reicht von nur wenigen Millisekunden (ms) bis zu einigen 100 ms. Blitzschläge mit bis zu 20 Teilblitzen und mehr können eine Gesamtdauer von mehr als einer Sekunde erreichen. Blitze mit einer großen Anzahl von Teilblitzen sind am deutlichen „Flackern” des Blitzkanals auch mit freiem Auge erkennbar.

Das Blitzortungssystem ALDIS lokalisiert jeden einzelnen Teilblitz (Erstblitz und Folgeblitze) völlig unabhängig voneinander. Erst nach erfolgter Ortung werden diese dann auf Basis eines Zeitkriteriums (z. B. alle Strokes innerhalb 1,5 Sekunden) und eines Ortskriteriums (z. B. innerhalb von 10 km) zu einem Blitz (Flash) zusammengruppiert.

Das Blitzortungssystem ALDIS lokalisiert jeden einzelnen Teilblitz (Erstblitz und Folgeblitze) völlig unabhängig voneinander. Erst nach erfolgter Ortung werden diese dann auf Basis eines Zeitkriteriums (z. B. alle Strokes innerhalb 1,5 Sekunden) und eines Ortskriteriums (z. B. innerhalb von 10 km) zu einem Blitz (Flash) zusammengruppiert.

Videostudien der letzten Jahre von Blitzen mit Hochgeschwindigkeitskameras haben gezeigt, dass zwischen 30 % und 50 % aller Blitze mehrere Einschlagspunkte haben. In den meisten Fällen wechselt der Einschlagspunkt von einem Stroke zum nächsten, d. h. ein Folgeblitz folgt am Anfang dem Blitzkanal des vorangegangenen Strokes, verlässt diesen Kanal dann aber und schlägt am Boden im Abstand von wenigen 100 Metern bis zu mehreren Kilometern ein.   

Ungefähr jeder zweite negative Blitz (d. h. ca. 50 % aller Blitze) hat mindestens einen Folgeblitz, im Durchschnitt treten 3 bis 5 Teilblitze bei einem Wolke-Erde-Blitz auf. Blitze mit einer außergewöhnlich hohen Zahl an Teilblitzen treten meist bei Einschlägen in hohe Objekte, bei sogenannten Aufwärtsblitzen, auf.

Positive Blitze zeichnen sich neben den höheren Amplituden auch durch eine vergleichsweise geringe durchschnittliche Anzahl von Teilblitzen aus. Im Vergleich zu den negativen Entladungen werden nur sehr vereinzelt positive Blitze mit mehreren  Teilblitzen registriert. Die überwiegende Mehrzahl der positiven Blitze sind Einzelentladungen.