Performance von Blitzortungssystemen

Was unterscheidet ALDIS Blitzortungsdaten von anderen z.B. im Internet frei erhältlichen Blitzortungsdaten?

  • ALDIS Sensoren sind immer online und die Standorte bilden ein homogenes Netzwerk
    Die Qualität eines Ortungsnetzwerkes hängt wesentlich von der Anzahl der Sensoren in einem bestimmten Gebiet ab. Variiert die Anzahl der verfügbaren Sensoren durch fehlende Standorte, durch Ausfälle in der Kommunikation oder durch Hardwareprobleme in einem Gebiet stark, ist damit auch eine sehr wechselnde Performance des Netzwerkes verbunden.
     
  • Kurze Reaktionszeiten bei Sensorausfall
    Sollte ein Sensor dennoch einmal ausfallen, muss dieser nach möglichst kurzer Zeit wieder online sein, um die Homogenität im Netzwerk wieder herzustellen. Alle ALDIS Sensoren werden daher rund um die Uhr überwacht, und die Mitarbeiter stehen jederzeit bereit, um etwaige Sensorausfälle so rasch wie möglich zu beheben.
     
  • Sensorstandorte mit geringen elektromagnetischen Störungen
    Um die Felder der Blitze so exakt wie möglich zu vermessen, sind Sensorstandorte mit möglichst geringen elektromagnetischen Störungen eine Grundvoraussetzung. Daher wurden die ALDIS Sensoren auf kleinen Flugplätzen aufgestellt, weil dort die notwendige Infrastruktur für den sicheren Betrieb eines Sensors existiert und eine homogene, störungsfreie Umgebung gewährleistet ist.
     
  • Wissenschaftlich geprüfte Netzqualität
    ALDIS ist eines der Ortungssysteme, dessen Qualität durch unabhängige Messungen (Videoaufnahmen zahlreicher Blitze oder direkte Messungen am Sender Gaisberg) mehrfach überprüft und auch publiziert wurde.
Entwicklung der Blitzortungsgenauigkeit über die letzten Jahrzehnte

Um die Performance eines Blitzortungssystems zu überprüfen, benötigt man vom Blitzortungssystem unabhängige und GPS-synchronisierte Messungen. ALDIS betreibt zu diesem Zweck schon seit mehr als zehn Jahren die Blitzmessstation am ORF-Sender Gaisberg, wo alle Blitzeinschläge in den Sendemast GPS-synchronisiert aufgezeichnet werden. Diese damit genau bekannten Blitzschläge lassen sich einfach den vom ALDIS Blitzortungssystem gemessenen Daten gegenüberstellen.

Die Messungen am Gaisberg zeigen für ALDIS eine extrem gute Detection Efficiency (Flash-DE=100 % für alle Blitze mit Stromstärken größer als 10 kA) und eine gute Ortungsgenauigkeit, die sich, wie nebenstehende Abbildung zeigt, in den letzten Jahren laufend verbessert hat. Diese Ergebnisse gelten streng genommen nur für den Standort Gaisberg, wegen des homogenen Aufbaus des ALDIS Systems ist aber davon auszugehen, dass diese Qualität über ganz Österreich erreicht wird.

Um die ALDIS Performance auch in anderen Regionen in Österreich zu überprüfen, wird seit 2009 ein speziell dafür entwickelter, mobiler Feldmessplatz inklusive Hochgeschwindigkeitskamera eingesetzt (siehe z.B. Schulz et al. 2012 oder Schulz et al. 2016 ). Messungen in den letzten Jahren an verschiedensten Orten in Österreich bestätigten die am Gaisberg ermittelten Resultate.

Die Kombination von ausgewählten Sensorstandorten mit geringen elektromagnetischen Störungen und die geringe Distanz zwischen den Sensoren ist die Basis dafür, dass das ALDIS Blitzortungssystem eines der empfindlichsten Systeme weltweit ist, und daher auch in internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen immer wieder als Referenz herangezogen wird.